Der EHV Aue konnte zum Abschluss der englischen Woche mit dem 33:31 Sieg gegen Pforzheim den langersehnten Heimerfolg feiern. Nach dem 32:32 Unentschieden gegen Pfullingen vor Wochenfrist und dem 35:33 Auswärtserfolg am Mittwoch in Landshut heimsten die Auer innerhalb einer Woche fünf Punkte ein und festigten somit Tabellenplatz vier in der sehr ausgeglichenen Staffel Süd. Die Erzgebirger sind nunmehr seit 4 Spielen ungeschlagen und konnten im Jahr 2025 eine kleine Serie starten.
Das Heimspiel gegen Pforzheim stand dabei unter schlechten Vorzeichen. Neben den Langzeitverletzten meldeten sich nach dem Auswärtsspiel in Landshut kurzfristig noch RA Sergi ala Sanchez mit einer Grippe ab und auch Mittelmann Mihkel Löpp musste auf Grund einer Blessur aus dem Mittwochsspiel die Segel streichen. Somit standen Trainer Rüdiger Bones nur noch elf etatmäßige Spieler aus dem Drittligakader zur Verfügung. Ergänzt wurde die Mannschaft erneut mit Spielern aus dem eigenen Juniorteam. Die Gastgeber starteten gut ins Spiel und erkämpften sich beim 6:3 durch Mubenzem in der 9. Minute die erste drei Tore Führung. Die höchste Führung in der 1. Halbzeit gelang durch Pereira beim Stand von 10:6 in der 14. Minute. Ab diesem Zeitpunkt fanden die Gäste aus Pforzheim besser ins Spiel. Angetrieben von ihrem starken Spielmacher Broschwitz gelang ihnen in der 20. Minute der Anschlusstreffer zum 11:10. Die rote Karte für den einzigen etatmäßigen Kreisläufer auf Auer Seite Torben Lange (Stoßen in der Luft) spielte natürlich in die Karten der Gäste. Folgerichtig nahm Trainer Bones die Auszeit, um seine Jungs auf die neue Situation einzustellen. Die folgende Unterzahl gewannen die Hausherren mit 2:0, sodass Gästetrainer Lipps beim Stand von 13:10 zur Auszeit Griff. Simenas, welcher von nun an für Lange an den Kreis rückte, schrieb sich gleich beim 14:11 in die Torschützenliste ein. Eine weitere 2-Minutenstrafe für die Hausherren gegen Pfeil nutzte Pforzheim nun besser und verkürzte vier Minuten vor dem Halbzeitpfiff per Doppelschlag durch Horchheimer auf 16:15. Broschwitz per Siebenmeter glich in der Folge sogar auf 16:16 aus. Beim 18:17 für die Auer wurden die Seiten gewechselt. Die Gäste kamen zielstrebiger aus der Kabine und nutzen eine sehr harte 2-Minuten-Strafe gegen Pfeil in der 34. Minute zum 3:0 Lauf und setzen sich bis zur 36. Minute auf 19:22 ab. Bones reagierte mit einer Auszeit, um ein wenig die aufkommende Hektik im Auer Spiel zu beruhigen. Diese zeigte nur kurz Wirkung. Bones und Leun konnten auf 21:22 verkürzen. Aue leistete sich aber zu viele Fehler und sah sich beim 23:27 in der 44. Minute mit vier Toren im Rückstand. Die Erzgebirger kämpften verbissen und konnten binnen drei Minuten beim Stand von 28:28 (47. Min) durch den in der 2. Halbzeit stark aufspielenden Leun ausgleichen. Es entwickelte sich eine spannende Crunchtime. Acht Minuten vor dem Ende ging Pforzheim beim 30:31 erneut in Führung. Bones griff zu seiner letzten Auszeit und schwor seine Männer auf die letzten Minuten ein. Die hatten gut zugehört und drehten das Spiel durch Tore von Pereira und Leun beim 32:31 zu Gunsten der Auer. Noch 3:07 Minuten zu spielen und die Schiedsrichter wollten auch noch ein Wort mitsprechen. Eine mehr als fragwürdige Zweiminutenstrafe wegen „Schauspielerei“ und eine weitere Bestrafung gegen Pereira brachte Pforzheim die 6:4 Überzahl. Letzte Auszeit Pforzheim! Finale Absprachen! Die Pforzheimer versuchten einen Kempa-Trick, welcher durch Pfeil unterbunden werden konnte. Jedoch entschieden die Schiedsrichter auf Freiwurf für Pforzheim, was die Auer Fan Seele so richtig zum Brodeln brachte. Priskus im Tor hielt, angestachelt von der Stimmung in der Halle, aber zweimal glänzend gegen die frei vor ihm auftauchenden Gäste. Erneut im Ballbesitz spielte Aue die Zeit clever herunter. 20 Sekunden vor Ende kam es zur finalen Entscheidung. Im angezeigten Zeitspiel hämmerte Simenas den Ball nach einem Freiwurf unter die Latte und besiegelte mit seinem dritten Treffer im Spiel den herbeigesehnten 33:31 Heimerfolg. Eine starke kämpferische Mannschaftsleistung und ein die letzten acht Minuten zugenagelter Auer Kasten, waren letztendlich ausschlaggebend für den glücklichen, aber durchaus verdienten Auer Heimerfolg.
Zuschauer: 889 Zuschauer
Zeitstrafen: Aue 6x + Rot Lange 20. Minute (Leun, Pereira, Bones, 2x Pfeil, Lange) // SG Pforzheim-Eutingen 3x
Aufstellung Aue: Tor: Priskus (60 Minuten, 13 Paraden), Gödör (bei einem Siebenmeter, 0 Paraden)Feld: Pfeil 3; Petkov; Leun 6; Simenas 3; Pereira 7/2; Mubenzem 5; Bones 6; Swat; Paraschiv 3; Kriegel; Lange; Wendsche