Historie des Vereins

90 Jahre Handball in Aue

Der Erste Weltkrieg ist erst 8 Jahre vorbei und in Deutschland stehen die Goldenen Zwanzigerjahre in voller Blüte. Die Deutschen entdecken Turnvater Jahn wieder und organisieren sich in Sportvereinen. Vor allem Turnen, Fußball und Leichtathletik sind in. Aber auch Faustball und Handball gewinnen bei der Bevölkerung zunehmend an Interesse.

1926 - Geburtsstunde des Auer Handballs

Oberturnwart Georg Langer bildet die erste (Feld-)Handballmannschaft unter dem Namen AT Aue 1862. Es folgen DT Aue 1879 und TV Jahn Aue. Gespielt wird auf dem Grünen Platz (heute in Lauter-Bernsbach), der Walterwiese, in der Neustadt (ehemals Schrottplatz) und auf dem Auerhammer-Sportplatz.

Die Frauen des TV Jahn Aue gewinnen gegen TV Leipzig-Rückmarsdorf mit 1 :0 und werden Sachsenmeister. Die Männer stehen kaum nach und werden Anfang der Dreißigerjahre zweimal Erzgebirgsmeister. Mit dabei sind die Handballpioniere Ernst Schwammekrug und Kurt Müller.

Das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte ist auch in der Geschichte des Auer Handballs dunkel. Ernst Schwammekrug schafft es 1937 in die Pommernauswahl, doch der Handball in Aue kommt zum Erliegen. Viele ehemalige Handballer fallen im Zweiten Weltkrieg oder müssen in die Gefangenschaft.

Aufruf in der Sächsischen Zeitung für Jungs und Mädchen zum Handballtraining in Aue. Es melden sich 43 junge Leute, davon spielen 6 künftig eine entscheidende Rolle: Edgar Müller, Lothar Mehlhorn, Gerhard Hirsch, Horst Richter, Gerhard Seidel und Ernst Schwammekrug. Vorsitzender der Sektion Handball wird für die folgenden drei Jahre Karl.

Die BSG Pneumatik Erzbergbau Aue nimmt in jenem Jahr den Punktspielbetrieb in der Kreisklasse auf. Die Erzgebirgsliga entsteht – Mitbegründer sind Gerhard Seidel und Horst Richter.

Gründung der SG (Sportgemeinschaft) Aue, Sektion Handball; neuer Vorsitzender dieser Sektion Handball wird Gerhard Seidel: für 35 Jahre.

Der Wismut-Pokal wird im neu gebauten Grotewohl-Stadion gewonnen und die eben gründete Frauenmannschaft feiert den Kreismeistertitel. Trainer ist Ernst Schwammekrug.

Der Weg des Auer Handballs führt mit Unterstützung der SDAG Wismut geradlinig nach oben. Die Handballer steigen über die Erzgebirgsstaffel in die Bezirksklasse und dann in die Bezirksliga auf.

Bezirksmeister im Feldhandball unter dem ersten hauptamtlichen Trainer Gerd Enders (der flüchtet danach in die BRD). Ernst Schwammekrug übernimmt ab 1958 wieder das Training der ersten Mannschaft der BSG Wismut Aue, Sektion Handball.

Zweimal verpasst man knapp den Aufstieg in die höchste Spielklasse, die DDR-Liga, im Feld- und Hallenhandball.

Die neue Halle auf dem Zeller Berg wird mit einem hochkarätigen Turnier eingeweiht, auch der damalige Europa-Cup-Sieger Dukla Prag ist dabei.

Im dritten Anlauf hat es funktioniert: Aufstieg in die höchste Spielklasse der DDR.

16 Mannschaften spielen in 2 Staffeln. Aue schafft Platz 4 in Staffel II (Feldhandball) und freut sich über den Hallenhandball-Aufstieg.

Platz 4, 16 Punkte in Staffel I (Halle)

Platz 5, 20 Punkte in Staffel II (Feld)

Platz 2, 26 Punkte. Knapp hinter dem SC DHfK Leipzig schafft die BSG in Staffel II (Halle) Platz 4. 11 Punkte in Staffel II (Feld).

Platz 3, 24 Punkte in Staffel II (Halle)

Platz 5, 21 Punkte in Staffel I (Feld)

In der nun eingleisigen Liga mit 12 Punkten Platz 9 – das bedeutet den Abstieg aus der DDR-Liga (Halle). Auf dem Feld bleibt man erstklassig: Platz 5 (20 Punkte). Umstrukturierung der Liga auch auf dem Feld: Hallenhandball-Oberliga und DDR-Liga mit jeweils 10 Mannschaften. Aufgrund der guten Platzierung ist Aue in der neuen Oberliga im Feldhandball dabei.

Platz 7, 15 Punkte (Feld) in der eingleisigen Liga. Aue hat sich mit Platz 5 in der Vorsaison für die eingleisige Liga qualifiziert und zählt jetzt zu den 10 besten Mannschaften der DDR. In der Halle steigt man sofort wieder auf.

Feldhandball bleibt erstklassig, allerdings wird in zwei Staffeln gespielt. In Staffel II legt Aue Platz 5. Die B-Jugend der BSG Wismut Aue holt erstmals den DDR-Meistertitel im Nachwuchsbereich. Im Spiel in Rostock (9:17) erzielt die erste Mannschaft die wenigsten Auswärtstore in der Auer Oberliga-Geschichte. Platz 7 in der Halle ( 16 Punkte) – für einen Neuling sehr gut. Platz 9, 11 Punkte (letzte Saison Feld, Magdeburg wird Meister).

Beste BSG der DDR: Wismut Aue schafft Rang 5 mit 17 Punkten (Halle) und platziert sich vor den großen Klubs aus Magdeburg und Vorwärts Berlin. Nach jahrelanger Zugehörigkeit zur Bezirksliga holen die Frauen den Meistertitel, steigen in die DDR-Liga auf und spielen 6 Jahre (bis 1973) in der zweithöchsten Frauenliga der DDR. Besonders in den 1960-er Jahren bestimmen Ursula Lindenthal und die drei Hoffmann-Schwestern Helga, Erika und Brigitte das Geschehen. Feldhandball wird 1967 in Deutschland eingestellt, es wird nur noch unterm Dach gespielt.

Platz 7, 12 Punkte. Im Spiel gegen den ASK Vorwärts Berlin (9: 19) wirft man die wenigsten Tore zu Hause während der gesamten DDR-Oberliga-Zugehörigkeit.

Aus dem ASK Vorwärts Berlin wird der ASK Vorwärts Frankfurt. Aue landet auf Platz 7 mit 16 Punkten. Einführung der Relegation für Auf- und Abstieg in der DDR-Liga.

Die BSG Wismut Aue steht im Endspiel um den DHV-Pokal.

Platz 7, 18 Punkte.

Platz 8, 13 Punkte. Entscheidungsspiel um die Meisterschaft: ASK – SCM 23:18, da 1. und 2. punktgleich waren. Das torärmste Spiel in der Auer Oberligageschichte (9:7 in Eisenach). Reiner Leonhardt wird Wismut-Trainer und löst Ernst Schwammekrug nach 12 Jahren ab.

Platz 9, 14 Punkte. Wegen der Punktgleichheit von Eisenach, Leipzig und Aue Entscheidungsspiele um den Abstieg. Da Aue gegen Eisenach 17:15 gewinnt und die Thüringer auch gegen den SC DHfK Leipzig verlieren, ist ein Spiel DHfK gegen Wismut nicht nötig. Wismut bleibt drin, Eisenach muss absteigen.

Rückkehr von Harry Zörnack, Olympiateilnehmer von 1972, zur BSG Wismut Aue. Dietmar Schmidt wechselt zum ASK Vorwärts Frankfurt/Oder. Er wird Europapokalsieger und 1980 Olympiasieger. Platz 8 (17 Punkte). Man spielt dreimal gegeneinander und einmal davon auf neutralem Platze. Die Juniorenoberligamannschaft der BSG Wismut Aue wird unter Trainer Claus Pulver DDR-Meister. Mit Wolfgang Freick, M. Jecke, Klaus Müller, U. Görner, H. Müller, M. Reither, Bernd Groh und Helmut Zierold schaffen es auf Anhieb 8 Spieler in die 1. Mannschaft. Die Frauen steigen aus der DDR-Liga ab.

Es wird ein neuer Modus eingeführt. Die Oberliga spielt mit 10 Mannschaften eine Doppelrunde, danach  wird das Feld in Meister- und Abstiegsrunde geteilt: Platz 1 bis 5 und 6 bis 10. Aue belegt Rang 5 mit 24 Punkten. Durch die Finalrunde hat Berlin als 6. mehr Punkte als die Viert- und Fünftplatzierten.

Platz 8, 23 Punkte.

Es ist das erfolgreichste Jahr des Auer Handballs. Die BSG Wismut Aue holt Bronze mit 25 Punkten in der Meisterschaft und lässt 2 Klubs hinter sich. Es ist die einzige BSG-Mannschaft in der gesamten DDR-Zeit (nach der Bidlung des Sportklubs Leipzig, Rostock, Magdeburg, Berlin und Frankfurt/Oder), die eine Medaille schafft. In dem Team stehen: Dieter Fuchs, Jochen Rentzsch, Georg Rothenburger, Michael Mehlhorn, Michael Jecke, Joachim Steinbach, Siegmund Zdulski, Michael Reither, Bernd Schreiter, Gerhard Gloger, Bernd Groh und Uwe Görner. Trainer ist Reiner Leonhardt, Mannschaftsleiter ist Uli Jacobasch. Höchster Heimsieg in der Oberligageschichte der BSG Wismut Aue – 28:14 gegen die BSG Chemie Premnitz.

Platz 7, 12 Punkte

Platz 8, 12 Punkte. Höchste Auswärtsniederlage in der BSG-Geschichte beim 12:33 in Magdeburg.

Platz 8, 10 Punkte. 1980 werden mit Dietmar Schmidt und Siegfried Voigt 2 Auer in Moskau Olymplasieger.

Platz 8, 8 Punkte. Höchster Auswärtssieg in der Oberligageschichte der BSG Wismut Aue – 28:13 bei Einheit Halle.

Platz 7 mit 14 Punkten. Nach zwölf Jahren als Trainer der 1. Mannschaft übergibt Reiner Leonhardt an Harry Zörnack.

Platz 7, 13 Punkte. Helmut Zierold ist mit 94 Toren viertbester Torschütze der Liga. Claus Pulver ist neuer Trainer und Peter Junghans wird Vorsitzender der BSG Wismut Aue, Sektion Handball.

Die Saison beginnt im September und ist bereits im Februar zu Ende. Vor der zweiten Halbserie muss Claus Pulver gehen und Jochen Rentzsch übernimmt die 1. Mannschaft; Wismut steigt trotzdem ab – auf Platz 9, punktgleich mit Post Schwerin und Dynamo Halle-Neustadt.

Es ist in 23 Jahren der zweite Abstieg. In speaktakulären Spiel  gegen Meister SC Magdeburg geht es knapp zu (35:35; das torreichste in der Auer DDR-Oberliga-Geschichte). Im direkten Vergleich mit BSG Post Schwerin hatte man die Heimpartie mit 29:19 Toren gewonnen, aber das Rückspiel 25:28 verloren – und wieder fehlte ein Tor! Helmut Zierold belegt mit 86/53 Treffern Platz 5 in der Torschützenliste.

DDR-Liga und Wiederaufstieg. Norbert Thormeyer übernimmt das Training und mit einer verjüngten Mannschaft gelingt die sofortige Rückkehr in die Oberliga.

Platz 9 und wieder Abstieg in die DDR-Liga. Ralf Bausch wechselt nach Leipzig, wird Nationalspieler und fährt 1988 zu den Olympischen-Spielen nach Seoul. Höchste Heimniederlage in der Geschichte der BSG – 16:35 gegen den SC Magdeburg.

Angebliche Manipulation des Spiels . DDR-Liga Aue II gegen Dynamo Suhl  zu Ungunsten von Zwickau. Es kommt zum Sportprozess in Chemnitz, vermeintlich waren Norbert Thormeyer und Bernd Sehreiter mitbeteiligt. Sie werden für ein Jahr gesperrt – ein Urteil, das keiner versteht. Reiner Leonhardt übernimmt wieder erste Mannschaft.

Aufstieg in Oberliga.

Das Team der BSG Wismut Aue darf ins nichtsozialistische Ausland reisen. Unsere Handballer sind beim Bucciarelli Cup vom 30. Mai bis 8. Juni in Luxemburg dabei und gewinnen ihn. Jeder Spieler erhält 25 D-Mark.

Es geht wieder knapp zu, doch mit dem 20:20 in Eberswalde-Britz (Ableger des ASK furt/Oder) am letzten Spieltag hält man die Klasse. Platz 9 mit 9 Punkten reicht, da die Oberliga auf zwölf Teams aufgestockt wird und nur einer absteigt. Georg Rothenburger wird mit 148/42 Treffern Torschützenkönig der DDR-Oberliga.

Die Wende, aber immer noch DDR-Oberliga. Platz 7 mit 14 Punkten.

Letztes Jahr der DDR-Oberliga. Meister wird SC-Magdeburg; wir belegen unter Trainer Reiner Leonhardt mit 23 Punkten Platz 6, qualifizieren uns damit für die damals dreigeteilte 1. Bundesliga.

Der EHV Wismut Aue wird gegründet, die Handballer sind keine Sektion der BSG Wismut Aue mehr und ab sofort ein selbstständiger Verein. Die BSG Wismut Aue, Sektion Handball, gibt es nicht mehr – nach 42 Jahren.

Hier die wichtigsten Erfolge dieser Ära:

  • Platz der DDR-Oberliga 1977
  • FDGB-Pokalfinale 1970
  • DDR-Meister der Jugendliga 1973
  • zwölfmal DDR-Meister im Nachwuchs, siebenmal 2. Platz, fünfmal 3. Platz
  • mehrmals als „Vorbildliche Sektion im DHV der DDR“ ausgezeichnet
  • dreimal Abstieg und dreimal sofortiger Wiederaufstieg; insgesamt 27 Jahre DDR-Oberliga
  • sechs Nationalspieler, eine Nationalspielerin
  • Platz 6 in der ewigen Oberligatabelle: 121 Heimsiege, 8.955 Tore geworfen und leider 9.825 bekommen, 523 Spiele – 187 Siege, 47 Unentschieden und 289 Niederlagen in der Halle

 

Peter Rauchfuß wird Geschäftsführer beim EHV Wismut Aue.

1. Bundesliga – und 7 Spieler gehen gen Westen. Nur 4 Siege (gegen Eitra, Dessau, Eisenach und Cottbus) und ein Unentschieden in Gummersbach sind die Ausbeute in jener Saison und bedeuten den Abstieg in 2. Liga. Nach der ersten Halbserie übernimmt Klaus Müller das Amt des Trainers. Uwe Lorenz wird Präsident für zwei Jahre.

Mit Martin Setlik kommt der erste ausländische Spieler. Die Liga ist dreigeteilt in Nord, Mitte und Süd; der EHV Wismut Aue belegt Platz 5 in Staffel Süd mit 31 Punkten und qualifiziert sich für die zweigeteilte 2. Bundesliga.

Platz 11 und 32 Punkte in der Liga-Staffel Süd. Die Kreissparkasse Aue-Schwarzenberg wird Hauptsponsor, Tilo Unger Präsident, Vize-Präsidenten sind Gerhard Löffler und J. Hartmann. Am 9. Mai 1994 wird der HC 100, unser Förderverein, im Auer Hotel —Blauer Engel“ gegründet.

Platz 12 , 27 Punkte. Pokalsensation gegen TUSEM Essen (22:20) – Aue steht im Achtelfinale, verliert in Lemgo.

14.Juni 1996: Die Erzgebirgshalle in Lößnitz wird eröffnet. Das letzte Spiel in der alten Halle auf dem Zeller Berg gegen Leutershausen endet 22:20. Giemens Kurzweg erzielt das letzte Tor und wirft das erste in der neuen Halle, die Premierenpartie endet 25:16. 1996 Festwoche —70 Jahre Handball“ mit einem Topspiel gegen die BRD-Weltmeistermannschaft von 1978. Am 1. Juni 1996: Die EHV Aue Marketing & Spielbetriebs GmbH & Co. KG wird gegründet. Geschäftsführer ist Rüdiger Jurke.

Platz 8 mit 35 Punkten. Trainer Klaus Müller und die Tschechen-Stars Tonar und Setlik verlassen den EHV Aue.

Platz 12, 27 Punkte. Karl-Heinz-Richter geht in den Ruhestand.v

Dietmar Schmidt und Jörg Grüner übernehmen die 1. Mannschaft. 4 Zwickauer Spieler (Bahr, Küchler, Bretschneider und Kästner) kommen mit zum EHV. Platz 8 mit 39 Zählern; beste Punkteausbeute für die Auer seit Bestehen der zweigleisigen 2. Bundesliga.

“75 Jahre Handball“ werden mit einem großen Turnier mit den Erstligisten Nordhorn und Großwallstadt gefeiert, Aue schlägt den TV Großwallstadt. Im Pokal scheidet Aue gegen Bundesligist Flensburg-Handewitt aus. Platz 11 mit 33 Punkten.

Klaus Müller löst Dietmar Schmidt im Februar 2002 ab. Erdgas Südsachsen wird Hauptsponsor. Platz 14 mit 23 Punkten.

 Platz 9 – einstellig mit 34 Punkten. Michal Tonar ist Torschützenkönig der 2. Bundesliga (275 Treffer). Die Jahrhundertflut – und viele Sponsoren kämpfen ums Überleben. Die Handballer packen mit an, zum Beispiel bei Sponsor Curt Bauer GmbH Aue.

Platz 11 mit 33 Punkten. Stephan Swat und Norman Rentsch wechseln von Cottbus nach Aue. Saisonhöhepunkt ist der 31 :28-Sieg gegen Spitzenreiter Düsseldorf.

Das Wahnsinnsjahr – Abstieg, dann doch der nicht! Klaus Müller tritt zurück und Maik Nowak übernimmt. Er will nur 7 Monate aushelfen, am Ende werden es sieben Jahre. Platz 16 mit 24 Punkten, Hüttenberg hat zwei Zähler Vorsprung. Verletzungsmisere und Lebensrettung, so kann man das Jahr beschreiben. Aufgrund zahlreicher Verletzungsprobleme und per Resultate, skandalöser Ergebnisse bei Mitkonkurrent Hüttenberg und der Niederlage im letzten Spiel gegen Melsungen ist der EHV sportlich abgestiegen. Dann aber doch nicht, da Essen und Wallau/Massenheim keine Lizenz erhalten. Norman Rentsch erleidet einen Herzstillstand bei einer Auswärtsfahrt und Dieter Weiß rettet ihm das Leben – viel wichtiger als der Nichtabstieg.

Trainer Wolfgang Pötzsch kommt und der EHV Aue hat mit Maik Nowak den ersten Sportdirektor. Am Ende steht Platz 16 mit 28 Punkten zu Buche, es gibt aber nur 2 Absteiger. Insgesamt spielen 39 Mannschaften in zwei Ligen, im Süden sind es 19.

Gerhard Seidel, langjähriger Vorsitzender der BSG Wismut Aue und Ehrenpräsident, stirbt im Alter von 84 Jahren. Die Letten Skabeikis, Gutmanis und Serafimovics bestimmen das Spiel beim EHV Aue. Klasse Saisonstart mit Sieg gegen Wallau. Es wird jedoch eine der schwierigsten Serien, denn es gibt viele Verletzte. Darum das Comeback für Carsten Lehmann aus Eisenach. Nach der Halbserie steht die Mannschaft auf Platz 13 ( 13 Punkte). Am 27. Spieltag belegt man noch einen Abstiegsplatz ( 16.), mit dem Sieg am 32. Spieltag gegen Eisenach (32:26) sichert sich Aue jedoch den Klassenerhalt. Der EHV erhält erstmals und gemeinsam mit der SG Nickelhütte Aue das Jugendzertifikat des DHB. Co-Trainer Norman Rentsch wechselt überraschend zum Drittligisten Lok Pirna. Stephan Swat wird sein Nachfolger. Die HBL beschließt die eingleisige 2. Liga ab der Saison 2011/2012. Es gibt nur 8 Stimmen bei 38 Erst- und Zweitligisten dagegen. Die des EHV Aue ist eine davon. Platz 14 mit 28 Punkten.

Die Saison beginnt mit einem Auswärtssieg in Wallau mit 30:22 und am zweiten Spieltag sind die Erzgebirger Tabellenführer. Nach der ersten Halbserie belegt man auf Platz 10 mit 18 Punkten. Peter Koch, damals Geschäftsführer der Nickelhütte Aue GmbH, wird Ehrenmitglied beim EHV. Die Handball-Bundesliga beschließt endgültig die eingleisige 2. Liga mit 20 Mannschaften, allerdings erst ab 2011/2012. Weltwirtschaftskrise – Sponsoren kommen in Zahlungsnot und der EHV Aue auch. Es fehlen 180.000 Euro. Der Verein startet eine Puzzle-Aktion mit 2.000 Teilen je 50 Euro, sie hilft zu überleben. Der EHV Aue wird bei der Sportlerumfrage im Landkreis Aue-Schwarzenberg Mannschaft des Jahres. Nach 19 Jahren Präsidentschaft treten Tilo Unger und Gerhard Löffler zurück. Neuer Präsident wird Lutz Lorenz, im Präsidium arbeiten Michael Bauer und Gert Windisch. Am Ende ist es Platz 9 mit 31 Punkten und die Mannschaft fliegt (zum Lohn) erstmals nach Mallorca. Clemens Kurzweg bekommt ein Abschiedsspiel gegen die “Auer Weltauswahl“. Platz 12 mit 33 Punkten.  

Start mit Sieg In Coburg (27:25). Der Schuhwurf zu Lößnitz – ein empörter Zuschauer wirft nach —schlechter Schiedsrichterleistung“ seinen “Latsch“ aufs Parkett – 1.000 Euro Strafe. Nicht Sonderzug nach Pankow, sondern nach Delitzsch – erstmals rollt ein Sonderzug zu einem EHV-Auswärtsspiel! Zur Halbserie belegt man Platz 12 mit 12 Punkten. Der SC Magdeburg ist nach 2006 zum zweiten Mal zu Gast in der Erzgebirgshalle. Der ehemalige Kapitän Ulf Rumberg stirbt mit nur 46 Jahren. Der EHV Aue sichert frühzeitig durch Punktgewinn gegen den Bergischen HC die Klasse. Am Ende steht Platz 13 mit 29 Punkten. Lößnitz bekommt seinen “Walk of Friends“ vor der Erzgebirgshalle.

Der Dino der 2. Liga kehrt zurück!

Jan Faith aus der Slowakei und Dener Jaanimaa aus Estland kommen trotz des Abstiegs. Die Saison startet mit einem Sieg (34:21; von 13 Tore von Dener). Das Spiel in Dessau-Roßlau wird nach Starkregen abgebrochen. Bereits am 3. Spieltag folgt eine Niederlage gegen den LVB Leipzig (25:26). Pokalhöhepunkt gegen den HSV Hamburg: Die Erzgebirgshalle wird rot angestrahlt. Das Spiel geht 27:36 aus. Mit einem Sieg in Aschersleben steigt der EHV auf: Platz 1 mit 51 Punkten (16 Mannschaften) und zwölf Punkten Vorsprung auf Platz 2. Der EHV Aue wird von Landrat Frank Vogel als “Botschafter des Erzgebirges“ gewürdigt. Nowak bekommt ein Angebot vom DHB als Co-Trainer der Nationalmannschaft und Nachwuchskoordinator, verlässt Aue nach 7 Jahren.

Der Blaue Engel“ bespannt sein Hotel mit 100 Meter Stoff in den EHV-Farben und wünscht viel Glück! Ein Schwede, Fredrik Salmin, kommt und geht bereits nach sechs Monaten wieder. Eröffnungssieg gegen den TV Bittenfeld mit 35:30. Es folgt eine schwache erste Halbserie mit nur 11 Punkten und Platz 15. Maik Nowak wackelt als Trainer.

Der EHV stellt vor Saisonbeginn den Antrag für die Nordstaffel, in die Aue schon wegen der geografischen Lage gehört hätte. Diese wäre sportlich auch klar schwächer gewesen, zumal die zweiten Mannschaften der Füchse Berlin und des SC Magdeburg nicht in die 2. Liga dür- fen. Er wird abgelehnt. Mit dem 28:21-Sieg vor 5.000 Zuschauern in der Stuttgarter Porsche Arena beginnt die glaubliche Aufholjagd. Es folgen 11 Siege in 12 Spielen und am 26. Spieltag stehen wir auf dem rettenden 9. Rang. Am Ende reicht die Kraft nicht und die Auer verlieren im letzten Spiel gegen Aufsteiger Bergischer HC mit 22:25 – Platz 11 mit 35 Punkten bedeutet Abstieg beziehungsweise Nichtqualifikation. Nach zwanzig Jahren in der 2. Bundesliga muss der Verein in Liga 3. (In der Nordstaffel hätten 30 Punkte gereicht.) Alle versprechen: ,,Wir kommen wieder!“

Das Schicksalsjahr – Qualifikation für die eingleisige 2. Bundesliga! Vorm Saisonstart reisen die Auer zum zweiten Mal nach Hongkong und belegen dort Platz 3. Darunter war auch der höchste Sieg bei einem Turnier in der Geschichte des EHV – 57:3 gegen Singapur. Die Bitburger Braugruppe GmbH (Wernesgrüner) wird Hauptsponsor beim EHV Aue.

Der Blaue Engel“ bespannt sein Hotel mit 100 Meter Stoff in den EHV-Farben und wünscht viel Glück! Ein Schwede, Fredrik Salmin, kommt und geht bereits nach sechs Monaten wieder. Eröffnungssieg gegen den TV Bittenfeld mit 35:30. Es folgt eine schwache erste Halbserie mit nur 11 Punkten und Platz 15. Maik Nowak wackelt als Trainer.

Der EHV stellt vor Saisonbeginn den Antrag für die Nordstaffel, in die Aue schon wegen der geografischen Lage gehört hätte. Diese wäre sportlich auch klar schwächer gewesen, zumal die zweiten Mannschaften der Füchse Berlin und des SC Magdeburg nicht in die 2. Liga dür- fen. Er wird abgelehnt. Mit dem 28:21-Sieg vor 5.000 Zuschauern in der Stuttgarter Porsche Arena beginnt die glaubliche Aufholjagd. Es folgen 11 Siege in 12 Spielen und am 26. Spieltag stehen wir auf dem rettenden 9. Rang. Am Ende reicht die Kraft nicht und die Auer verlieren im letzten Spiel gegen Aufsteiger Bergischer HC mit 22:25 – Platz 11 mit 35 Punkten bedeutet Abstieg beziehungsweise Nichtqualifikation. Nach zwanzig Jahren in der 2. Bundesliga muss der Verein in Liga 3. (In der Nordstaffel hätten 30 Punkte gereicht.) Alle versprechen: ,,Wir kommen wieder!“

Ziel ist der Klassenerhalt! Mit Runar Sigtryggsson kommt der erste ausländische Trainer zum EHV. Die Saison beginnt mit einer klaren Niederlage beim TV Bittenfeld (30:22). Es folgt der 1. Heimsieg gegen den HC Erlangen mit 27:24. Die SG Nickelhütte Aue stellt mit Unterstützung des EHV und des Handball-Verbandes Sachsen mit Jens Denecke erstmals einen hauptamtlichen Nachwuchskoordinator ein. Zur Halbserie steht der EHV Aue auf Platz 13 mit 14 Zählern; nur einen Punkt von einem Abstiegsplatz entfernt. Nach der 6. Niederlage in Folge im Frühjahr steht der EHV Aue am 29. Spieltag auf Abstiegsplatz 17. Der Verein erhält eine neue Anzeigetafel für 17.000 Euro. Sponsoren geben das Geld. Am 35. Spieltag gewinnt der EHV mit 33:26 gegen TuS Ferndorf. Klassenerhalt! Am Ende steht Platz 16 mit 27 Punkten. Dener Jaanimaa wechselt nach der Saison zum ThSV Eisenach in die 1. Bundesliga. Rüdiger Jurke erhält vom Kreissportbund und von der Erzgebirgssparkasse die Ehrung für sein Lebenswerk im Bereich Profisport.

Ziel ist wiederum der Klassenerhalt. Es folgen drei weitere Isländer: der Bruder des Trainers Ami Thor Sigtryggsson, der Sohn Sigtryggur Dadi und Abwehrspieler Bjarki Mar Gunnarsson. Zum Auftakt gibt es 3 Niederlagen. Der Sieg gegen Hüttenberg bringt die Wende. Zur serie ist es Platz 11 mit 20 Punkten. Wir fahren mit einem neuen Bus, ganz in Rot und mit großem EHV-Logo, unseres nehmens Haschick. Gegen Flensburg-Handewitt gibt es fast eine Pokalsensation. Aue führt zur Halbzeit mit 19: 16 und verliert am Ende 26:27. Schlagzeile in der Zeitung: Ihr seid trotzdem Helden! Im Januar entfacht ein Streit um den Mietvertrag der Erzgebirgshalle. Die Provinzposse um die EHV-Sportstätte zieht sich bis Juni hin. Am Ende spielt der EHV Aue weiter in der Erzgebirgshalle. Runar Slgtryggsson verlängert seinen Vertrag um weitere zwei Jahre, Gert Windisch wird Ehrenmitglied beim EHV und Aue gewinnt nach vielen Jahren wieder mal in Rostock (21 :28). Am Ende steht Platz 12 mit 34 Punkten.

Die Saison beginnt mit einem Pokalskandal. Der EHV ist im falschen Lostopf (Norden) gelandet und Leipzig im Süden. Die Auer müssen also nach Emsdetten, wo bereits in der ersten Runde das Pokalaus kommt. Ladislav Brykner zieht sich in der Vorbereitung den zweiten Kreuzbandriss zu. Auftaktsieg gegen den TV 05/07 Hüttenberg. Das Verletztenlager wird immer größer und Hördur Fannar Sigthorsson darum kurzfristig verpflichtet. Mit Sveinbjörn Petursson und später Hördur Fannar Sigthorsson sind es dann fünf Spieler von der Insel. Die Firma Scholz Recycling aus Schwarzenberg stiftet eine neue Vereinsfahne, die seither vor jedem Heimspiel präsentiert wird. Zur Sicherung des Etats wird die EHV-Aktie zu 1.000, 3.000 und 5,000 Euro aufgelegt; die Aktion hilft bei der Erteilung der Lizenz. Zur Halbserie Platz 10 mit 20 Punkten. Die Schlacht gegen Eisenach endet 29:27 und selbst die Trainer verwickeln sich in Streitereien auf dem Spielfeld. Zur Pressekonferenz verlässt der Eisenacher Trainer den Raum – unsportlich. Nach dem Sieg gegen Henstedt-Ulzburg ist es Platz 6 mit 46 Punkten. Die Mannschaft unternimmt ihre Abschlussfahrt diesmal statt nach “Malle“ nach Prag

Start mit Pokalknaller erstmals in Turnierform. In Runde 1 Sieg gegen Zweibrücken (35:22) und im Finale Sieg gegen Lemgo (30:24) – eine Runde weiter! Der Doppelspieltag wird eingeführt. Viermal wird freitags und sonntags gespielt. Der EHV Aue startet mit einem Heimsieg gegen Bad Schwartau (25:19). 2. Runde im Pokal zu Hause gegen Minden (22:28) – Endstation mit fünf verletzten Spielern. Am 12. Spieltag Platz 3! 9 Heimspiele, 9 Siege! Die Serie reißt im Dezember. Bei Saisonhalbzeit steht Platz 4 mit 24 Punkten zu Buche. Die Firma Rass aus Schönheide, die Skischuhe für die besten Springer der Welt herstellt, rüstet Jan Faith und Kevin Roch mit Handballschuhen aus. Kooperation mit dem SC DHfK Leipzig. Gregor Remke ist der erste Spieler mit Doppelspielrecht. Der EHV wird in die Kampagne ,,So geht sächsisch“ deutschlandweit eingebunden. Trainer Runar Sigtryggsson verlängert seinen Vertrag im Februar 2016, geht aber dann doch im Juni zum Erstligisten HBW Balingen-Weilstetten. Aue bezwingt den bis dahin zu Hause ungeschlagenen Spitzenreiter HC Erlangen vor 3.500 Zuschauern in Nürnberg mit 25:23. Am Saisonende belegt unsere Mannschaft Platz 7 mit 46 Punkten. Ehrenmitglied Horst Richter stirbt mit 86 Jahren, Peter Rauchfuß, ehemaliger GEschäftsführer beim EHV Aue, mit 71 sowie Ehrenmitglied Hans Perry mit 66. Maik Handschke wird neuer Trainer beim EHV Aue. Ein großer Teil ehemaliger Oberliga- und Bundesligaspieler trifft sich am 25. Juni 2016 anlässlich “90 Jahre Auer Handball“ und “25 Jahre EHV“ in der Erzgebirgshalle Lößnitz. Der Erzgebirgische Handballverein Aue geht das 90 Jubiläum am 20. August 2016 mit 300 geladenen Gästen im Kulturzentrum “Goldne Sonne“ in der Bergstadt Schneeberg.