Der EHV Aue erkämpft sich im Heimspiel gegen Baden-Baden einen glücklichen Punkt beim 29:29 (14:15).
Der Gastgeber musste auf vier Spieler (Petkov, Pereira, Löpp, Priskus) verzichten, welche bei Ihren Nationalmannschaften weilten. Warum ausgerechnet in der Nationalmannschaftswoche in der 3. Liga gespielt werden muss und dafür am Karnevalswochenende frei ist, bleibt ein Rätsel des DHB. Dafür rückten insgesamt 6 Nachwuchsspieler aus dem Auer Juniorteam in den Kader. Zur ungewöhnlichen Anwurfzeit am Sonntag 14:00 Uhr präsentierte sich der EHV Aue anfangs hellwach. Bence Gödör im Kasten der Aue parierte gleich zu Beginn der Partie zwei Bälle der Gäste und so konnte sich der Favorit bis zur 5. Spielminute mit 4:1 absetzen. Aber jetzt wachten auch die Badener auf, welche von Beginn an auf ihre bewerte 7:6 Angriffsvariante vertrauten. Nach einem 7:1 Lauf der Gäste beorderte Trainer Rüdiger Bones beim Rückstand von 5:8 (13. Minute) seine Männer zur Auszeitbesprechung und fand deutliche Worte für den Auftritt bis zu diesem Zeitpunkt. Zu viele Fehler und unkonzentrierte Abschlüsse schmeckten dem Trainer überhaupt nicht. Aber so richtig in Fahrt kommen wollte das Spiel der Auer auch nach der Auszeit nicht. Immer wieder fanden die Badener Lücken in der Auer Abwehr oder bestraften die Fehler der Erzgebirger mit schnellen Kontertoren. Trotz doppelter Überzahl produzierten die Auer einen technischen Fehler und so konnte Baden-Baden durch ihren Besten an diesem Tag Jeremias Seebacher in der 23. Minute auf 13:8 erhöhen. 5 Tore Vorsprung für den Tabellenvorletzten beim Dritten der Liga. Viele rieben sich verwundert die Augen und Unmutsbekundungen unter den 1021 Zuschauern machten sich breit. Kurioserweise sollte eine Auszeit der Gäste beim Stand von 9:14 in der 25. Minute Besserung für die Heimmannschaft bringen. Direkt nach der Auszeit traf Gödör ins Leere Tor der Gäste und Mubenzem, Sanchez und Bones legten nach, sodass Aue beim Stand von 13:14 (29. Minute wieder auf Tuchfühlung war. Beim 14:15 wurden die Seiten gewechselt. Nach der Pause blieb das Spiel weiterhin eng und die Gäste aus dem Süden der Republik konnten ihren knappen Vorsprung lange behaupten. Nur Mubenzem bekamen sie nun nicht mehr in den Griff. Der wuchtige Rückraumrechte der Auer traf nun nach Belieben und kam am Ende auf insgesamt 7 Tore. In der 38. Minute konnte Kapitän Sebastian Paraschiv zum 19:19 ausgleichen und Bones sowie Mubenzem erhöhten zur 21:19 Führung. Die beste Auer Phase bis zu diesem Zeitpunkt unterbrach Gästecoach Sandro Catak mit einer Auszeit. Die Gäste ließen sich nicht abschütteln, auch weil die Auer Angreifer immer wieder am gut aufgelegten Keeper der Badener scheiterten. In der 49. Minute glich Seebacher erneut zum 25:25 aus. Simenas und in Überzahl Lange erhöhten für die Hausherren zum 27:25 (51. Minute). Sieben Minuten vor Abpfiff nahm Aue beim Stand von 28:26 eine Auszeit und die nutzten die Gäste besser. Trotz Überzahl scheiterte Aue gleich zweimal völlig frei vor dem Tor und so nutzte Baden-Baden die erneute Schwächephase zur eigenen 29:28 Führung. Die Schlussphase war an Spannung nicht zu Überbieten. Bones glich drei Minuten vor Abpfiff zum 29:29 aus. Torben Lange kassierte in der Folge seine dritte Zeitstrafe und musste vom Feld. Aber auch die Gäste hatten nun Ladehemmungen und scheiterten an der Auer Abwehr. Letzter Angriff Aue und Paraschiv nahm sich unter Zeitdruck den Schlagwurf, welcher nicht das gewünschte Ziel fand. Noch 11 Sekunden zu spielen und Catak zog seine dritte Auszeit. Auch im finalen Angriff setzten die Gäste auf ihr gewohntes 7:6 Angriffsspiel. Freier Wurf über die rechte Seite, aber Bence Gödör entschärfte den Wurf und hielt den glücklichen Punkt für den favorisierten Gastgeber fest.
Zuschauer: 1021 Zuschauer
Zeitstrafen: Aue 3 x (Lange 3x) // Baden-Baden 3 x
Aufstellung Aue: Tor: Lausch, Gödör (60 Min, 10 Paraden, 1 Tor))
Feld: Pfeil 2; Leun 2; Simenas 2; Sanchez 3; Mubenzem 7; Bones 5; Briest; Wendsche; Swat; Paraschiv 4; Hofmann; Lange 3; Kriegel