Der EHV Aue hat sein Auswärtsspiel beim Tabellenführer der Staffel Süd HC Oppenweiler / Backnang knapp mit 28:30 verloren und fällt somit in der Tabelle auf Platz 5 zurück. Die Anspannung vor dieser Partie war in der neugebauten Murrtal-Arena zu spüren. Beide Mannschaften wussten um die Bedeutung dieses Spiels. Den 1050 Zuschauern (darunter 15 mitgereiste Auer Fans, DANKE für diese Unterstützung) präsentierten sich beide Mannschaften hochmotiviert und gerade am Anfang des Spieles sattelfest in der Abwehr. So stand es nach acht gespielten Minuten gerade mal 2:2! Erst in der 12. Minute konnte sich Oppenweiler beim 5:3 erstmals mit zwei Toren absetzen. Trainer Rüdiger Bones reagierte sofort mit seiner ersten Auszeit. Er war unzufrieden mit der Angriffsleistung seiner Männer. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte lediglich der stark spielende Trainersohn Paul Bones dreimal getroffen. Zu statisch und ausrechenbar waren die Angriffe der Auer bis zu diesem Zeitpunkt. Aue tat sich auch in der Folge schwer im Tore werfen und fand zudem in der Abwehr auch immer weniger Zugriff auf die durchschlagskräftigen Angreifer der Hausherren. Oppenweiler hatte das Selbstvertrauen und die Sicherheit aus 19 Siegen in Folge gefunden und spielte abgeklärt und clever in Angriff und Abwehr. So sah sich Trainer Bones bereits in der 24. Minute beim Stand von 13:8 zu seiner zweiten Auszeit gezwungen. In der Folge agierten die Erzgebirger mit 4 Rückraumspielern. Jedoch erhöhte Dangers für die Hausherren in der 25. Minute auf 14:8. Die höchste Führung in diesem Spiel. Aue stellte die Abwehr um und Sebastian Paraschiv rückte in einer 5:1 Abwehr auf die Spitze. Diese Maßnahme zeigte Wirkung. Bis zur Pause konnte der EHV noch auf 14:11 verkürzen. Direkt nach der Pause setzte sich die beste Phase im Auer Spiel fort. Mit der beweglichen Deckungsarbeit und direkten Spiel nach vorne konnte Aue durch Simenas in der 41. Minute zum 17:17 ausgleichen. Halbzeitübergreifend ein 9:3 Lauf für die Gäste. Backnang-Trainer Stephan Just zog die Reißleine und beorderte seine Männer zur kurzen Besprechung an die Seitenlinie. Anscheinend hatte er die richtigen Worte und taktischen Kniffe gefunden. Seine Jungs zeigten nun wieder mehr Biss und Cleverness im Spiel und zogen bis zur 48. Minute auf vorentscheidende 23:18 davon. Bones zog seine letzte Auszeit und ließ ab diesem Zeitpunkt mit dem siebten Feldspieler spielen. Aue war nun mehrfach über ihren Rechtsaußen ala Sanchez erfolgreich, konnte den Abstand aber nicht entscheidend verkürzen. Mit dem Selbstbewusstsein und der Abgeklärtheit eines Tabellenführers schaukelte Oppenweiler das Spiel nach Hause. Beim 30:25 in der 58. Minute war die Messe gelesen. Aue gelang lediglich noch Ergebniskosmetik. So kam auch Youngster Jonko Swat zu seinem ersten Drittligator. Er traf per Siebenmeter zum 30:27 eine Minute vor Abpfiff. Rechtsaußen ala Sanchez traf 13 Sekunden vor Ende zum 30:28 Endstand. Fazit: Ein 6:1 Lauf für die Gastgeber zwischen der 41. und 48. Spielminute brachte letztendlich die Entscheidung in diesem Spiel. Die abgeklärtere und konstantere Mannschaft aus Oppenweiler / Backnang hat sich durchgesetzt und kann nun schon so gut wie sicher für die Aufstiegsrunde planen. Auch in diesem Spiel war wieder mehr drin für die Auer, jedoch für einen Überraschungssieg hätten mehr Spieler an ihr Leistungsniveau kommen müssen. Gerade im Angriff fehlte zu häufig die Durchschlagskraft und Konsequenz.
Zuschauer: 1050 Zuschauer
Zeitstrafen: Aue 2 x (Bones, Mubenzem) // HC Oppenweiler / Backnang 2x
Aufstellung Aue: Tor: Priskus (50 Minuten, 12 Paraden), Gödör (10 Min, 1 Paraden)
Feld: Pfeil 2; Leun; Simenas 3; Pereira 3/2; Mubenzem; Bones 9; Swat 1/1; Paraschiv 1; Lange 2; Löpp 1