In einem temporeichem Angriffsspektakel sichert sich der EHV Aue den ersten Auswärtspunkt der Saison. Bei den Youngsters des SC Magdeburg stand am Ende ein leistungsgerechtes 36:36 (22:23) an der Anzeigentafel in der neugebauten Wolfgang-Lakenmacher-Halle in Magdeburg.
Von Beginn an gingen beide Mannschaften höchstes Tempo und fackelten aus allen Lagen. Vor zahlreichen mitgereisten Auer Fans, übernahm Aue nach der 2:1 Führung für die Hausherren (4. Min) das erste Mal das Zepter. Ein 3:0 Lauf durch Tore von Döbler, Paraschiv und Lange brachte die erste 2-Tore Führung (2:4; 6. Min). Aue blieb weiter am Drücker und zeigte ein nahezu perfektes und fehlerfreies Angriffsspiel. Bis zum 9:12 in der 15. Spielminute saß jeder Wurf aufs Tor. Erst in der 17. Spielminute ging ein Fernwurf von Mubenzem knapp am Tor vorbei und prompt waren die jungen Magdeburger durch zwei schnelle Treffer auf 11:12 wieder in Schlagdistanz. Es war kein Spiel für die Abwehrreihen und ihre Torhüter. Bis zur Pause ging das munter Scheibenschießen unermüdlich weiter. Die Erzgebirger konnten lange Zeit ihre 2-3 Tore Führung behaupten. Erst in der 27. Spielminute gelang den Magdeburgern der erneute Anschlusstreffer zum 19:20 und beim 21:21 in der 28. Minute der Ausgleich. Mit einer knappen 23:22 Führung gingen die Auer in die Halbzeitpause. 45 Tore in einer Halbzeitpause haben schon Seltenheitswert. Mit nur einer Torhüterparade auf Auer Seite war jedem klar, dass sich insbesondere im Zusammenspiel Abwehr Torhüter einiges verbessern musste in den zweiten 30 Minuten. Das die jungen Magdeburger gut ausgebildet und die Magdeburger Handballphilosophie verinnerlicht haben, bewiesen sie auch in der 2. Halbzeit. Immer wieder stießen sie im Eins gegen Eins in die Auer Abwehr und spielten den Ball mit viel Tempo und Qualität weiter und fanden Lücken im Auer Deckungsverbund. Beim 27:25 Rückstand in der 37. Spielminute zog Trainer Uwe Jungandreas bereits seine 2. Auszeit in diesem Spiel. Aber weiterhin bekamen die Auer Schlussmänner keine Hand an die heranfliegenden Bälle. So sahen sich die Erzgebirger in der 41. Minute erstmals mit drei Toren im Rückstand (29:26). Die Auszeit der Magdeburger in der 43. Minute schien eher den Auer Spielern zu nützen. Ab diesem Zeitpunkt holten sie Tor um Tor auf und auch Priskus im Tor steigerte sich nun. Sieben seiner insgesamt acht Paraden konnte er in den letzten 20 Minuten des Spiels beisteuern. So konnte der an den Kreis gewechselte Kevin Roch in der 49. Minute das Spiel wieder ausgleichen beim 31:31. Beide Abwehrreihen incl. Torhütern steigerten sich und oft wurde bis an die Grenze des Zeitspiels um jedes Tor hart gerungen. Es entwickelte sich eine hochspannende Schlussphase. 7:30 Minuten vor Ende der Partie ging Magdeburg beim 34:33 in Führung. J. Swat auf Linksaußen gleicht aus (34:34), Priskus hält einen Siebenmeter, Döbler bringt mit seinem siebten Treffer an diesem Nachmittag Aue in der 56. Minute wieder in Front (34:35). Magdeburg kann aber erneut durch zwei Treffer zurückschlagen und führt zwei Minuten vor Abpfiff mit 36:35. Sanchez gleicht 1:51 Min vor der Schlusssirene zum 36:36 aus. Magdeburg scheitert und Aue hat 45 Sekunden vor Ende mit der letzten Auszeit die Gelegenheit, das Spiel zu gewinnen. Aber der Finale Pass zum Kreis wird abgefangen und so bietet sich Magdeburgs Trainer Theuerkauf 14 Sekunden vor Ablauf der Uhr die Chance, mit seiner letzten Auszeit den finalen Angriff zu besprechen. Aber die Magdeburger scheitern mit dem letzten Wurf an Priskus im Auer Kasten und so steht am Ende ein verdientes und leistungsgerechtes 36:36 Unentschieden in einem wahren Angriffsfeuerwerk auf der Anzeigentafel. Ein Punkt mit den beiden Mannschaften auf Grund des Spielverlaufes zufrieden sein können und für Aue den ersten hart erkämpfenden Auswärtspunkt bedeutet.
Zuschauer: 300 Zuschauer
Zeitstrafen: Aue 1 x (Hinz)
Magdeburg 2 x
Aufstellung Aue: Tor: Priskus (50 Min, 8 Paraden), Lausch (10 min, 0 Paraden)
Feld: Roch 5; Hinz; Simenas 3; Sanchez 1; Pereira 6/2; Mubenzem 4; J.Swat 2; Döbler 7; Paraschiv 5; Hofmann; Lange 3