In einen engen Fight unterliegt der EHV Aue zu Hause gegen den Tabellenzweiten Wölfe Würzburg mit 32:35 (18:17).
Die Vorzeichen standen nicht gut für den Gastgeber. Unter der Woche musste sich nach einer eingehenden Untersuchung im Helios Klinikum Aue Torwart Bence Gödör mit einem Kreuzband abmelden. Auch der zweite Stammkeeper Armis Priskus konnte auf Grund eines grippalen Infekts nicht am Spiel teilnehme und so rückten beide Torhüter aus dem Auer Juniorteam, welche tags zuvor noch einen Sieg in der Mitteldeutschen Regionalliga in Pirna einfahren konnten, in den Kader. Die Rückraumspieler Mubenzem, Leun, Paraschiv und Löpp konnten unter der Woche gar nicht oder nur eingeschränkt trainieren, sodass die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen den Tabellenzweiten alles andere als optimal war. Dies sollte aber alles nicht als Ausrede herhalten und so fighteten die Auer um jedes Tor. Würzburg erwischte den etwas besseren Start und fand immer wieder Lücken im Auer Deckungsverbund. 2:4 hieß es aus Auer Sicht nach vier gespielten Minuten. Die Erzgebirger gingen jedoch das hohe Tempo mit und konnten in der 8. Minute durch Simenas zum 6:6 ausgleichen. Es dauerte bis zur 18. Minute, ehe Aue in diesem engen Match das erste Mal die Führung übernehmen konnte. Jakob Leun traf zur 12:11 Führung. Kurze Zeit später musste Leun aber auf Grund eines Gesichtstreffers mit Rot runter (20. Min). Eine aus Auer Sicht sehr harte Entscheidung. Da Mubenzem weiterhin angeschlagen war, rückte Rechtsaußen Pereira in den Rückraum und traf auch gleich zum 13:14 Anschlusstreffer in der 24. Minute. Würzburg spielte clever und behauptete bis zur 28. Minute eine 17:15 Führung. Auszeit Wölfe und diese nutzte Aue zur Feinjustierung. Simenas, Pereira und Sanchez drehten das Spiel binnen einer Minute auf 18:17, was gleichzeitig der Pausenstand war. Direkt nach Wiederanpfiff drehte nun der wurfgewaltige Rückraumrechte der Wölfe Malte Derderding auf und traf bis zur 40. Minute wie am Fließband. 5 Tore gingen in dieser Phase auf sein Konto, was die erneute Führung für die Gäste bedeutete (22:23, 40. Minute). Die Gastgeber hielten dagegen, ließen aber nach dem 25:26 Anschlusstreffer durch Pfeil (43. Min) die Gäste aus Würzburg auf 25:28 (47. Min) enteilen. Es schlichen sich nun mehr und mehr Fehler in das Auer Angriffsspiel. Beim Stand von 28:30 in der 51. Minute bot sich Aue zweimal die Chance zu verkürzen, jedoch vertändelte man leichtfertig die beiden Konterchancen, sodass Routinier Patrick Schmidt auf 28:31 erhöhen konnte (53. Min). Er war es auch, der seine Männer nun immer wieder in Szene setzte oder meist selbst traf. Der Treffer von Schmidt zum 31:34 in der 59. Minute bedeutete die Vorentscheidung und die clevereren Gäste aus Franken nahmen beim 32:35 Auswärtssieg nicht unterverdient die beiden Punkte aus dem Erzgebirge mit. Es hätte alles passen müssen an diesem Tag für die Auer „Rumpftruppe“, aber man ließ zu viele Chancen (u.a. zwei verworfene Siebenmeter) liegen und fand zu wenig Zugriff in der Abwehr. Kämpferisch und von der Moral, kann man der Mannschaft keinen Vorwurf machen und mit genau dieser Einstellung, soll in den verbleibenden vier Partien doch noch der dritte Tabellenplatz gesichert werden, um nächste Saison im DHB-Pokal spielen zu können.
Zuschauer: 1120 Zuschauer
Zeitstrafen: Aue 2x (Bones) + Rote Karte (Leun) // Wölfe Würzburg 5 x
Aufstellung Aue: Tor: Dudin (21 Min, 6 Paraden), Lausch (39 Min, 2 Paraden)
Feld: Pfeil; Petkov; Leun 1; Simenas 4; Sanchez 5; Mubenzem; Pereira 9/3; Bones 4/1; Briest; Swat; Paraschiv 4; Hofmann; Lange 3; Löpp