Der EHV Aue hat keine Lizenz für die 2. Liga beantragt. Dafür gibt es einige Gründe. Der erste ist die Einschätzung der sportlichen Leistung, welche derzeit nicht ausreicht, um in der 2. Liga bestehen zu können. Mit der Verpflichtung von Uwe Jungandreas soll in den nächsten ein, zwei Jahren ein zukunftsorientiertes Team, in dem ein Großteil des jetzigen Kaders gehalten werden soll und punktuell verstärkt wird, geformt werden. Ziel ist es, Tabellenplatz eins oder zwei in der 3. Liga souverän zu erreichen und damit reale Chancen in der Aufstiegsrunde und eventuell der 2. Liga zu haben. Dies war und ist zum jetzigen Zeitpunkt mit 17 Minuspunkten nicht der Fall. Ein weiterer Punkt ist die Erzgebirgshalle, die bereits seit der letzten Zweitligasaison nicht mehr den infrastrukturellen Vorgaben der Handball-Bundesliga entspricht. Trotz hoher Investitionen in den Hallenboden oder die Buzzer-Technik, wofür sich der Verein an dieser Stelle nochmals bei den Städten Lößnitz und Aue-Bad Schlema für deren finanzielle Unterstützung bedanken möchte, sollte der EHV Aue mit einer Strafe durch die HBL belegt werden, die schließlich lediglich aufgrund des Abstiegs nicht fällig wurde. Die Situation hat sich bis dato nicht geändert. Damit wäre die Wahrscheinlichkeit einer Nichtzulassung der Erzgebirgshalle oder einer Strafe in Größenordnung mehr als gegeben. Zum Dritten hat die 2. Liga in den letzten Jahren sportlich und wirtschaftlich deutlich an Qualität zugelegt, so dass die aktuelle Etatgröße nicht einem Zweitligaetat entspricht. Bei der derzeitigen wirtschaftlichen Lage ist nicht davon auszugehen, dass eine wesentliche Anhebung des Etats kurzfristig möglich wäre. Gleichzeitig stehen jedoch enorme Mehrkosten in der 2. Liga an. Die Grundvoraussetzung für die Teilnahme an der Aufstiegsrunde wäre der zweite Tabellenplatz gewesen. Dieser ist zwar rechnerisch noch möglich, dabei müsste jedoch Würzburg mitspielen, indem diese noch zwei Spiele verlieren und der EHV Aue alle seine anstehenden Spiele gewinnt. Voraussetzung ist weiterhin, dass der EHV das direkte Duell gegen Würzburg mit vier Toren gewinnt. Der Preis der Dauerkarten in der Saison 2024/25 beinhaltete die Aufstiegsrundenspiele, da dies den Käufern einen Vorteil verschafft hätte. Genauere Info´s über die Verfahrensweise bezüglich der Dauerkarten werden zu den nächsten Heimspieltagen bekanntgegeben. Der EHV Aue hofft auf das Verständnis von Spielern, Zuschauern und Sponsoren für die Entscheidung. Aus sportlicher, infrastruktureller und wirtschaftlicher Sicht, aber besonders aus Vernunft und für die Zukunft, wurde diese so getroffen.