Gelungener Einstand für Trainer Rüdiger Bones. Die Erzgebirger gewinnen in einem tor- und temporeichen Spiel am Ende verdient mit 40:35 (17:17).
Es war eine turbulente Woche beim EHV Aue mit dem Rücktritt Anfang der Woche von Cheftrainer Philipp Braun. Am Mittwoch übernahm der erfahrene Trainer Rüdiger Bones das Team interimsmäßig und hatte nur wenig Zeit zur Vorbereitung auf das Heimspiel gegen den starken TuS Fürstenfeldbruck. Erschwerend kam noch hinzu, das Kapitän Sebastian Paraschiv auf Grund einer Fußverletzung aus dem Würzburgspiel nicht zur Verfügung stand. Im Abschlusstraining verletzte sich dann auch noch Linksaußen Robin Pfeil, sodass kurzfristig Jonko Swat aus dem Auer Juniorteam in den Kader rückte. Keine optimalen Voraussetzungen, jedoch meisterte die Mannschaft zusammen mit ihrem neuen Trainer diese schwierige Aufgabe. Angetrieben von einem an diesem Tag bärenstarken Mihkel Löpp (8 Tore) legten die Hausherren gleichmal richtig los und führten in der 9. Minute mit 5:3. Eine Schwächephase der Gastgeber und eine 2-Minutenstrafe gegen Paul Bones erlaubten den Gästen aus Bayern allerdings ein 3:0 Lauf, sodass Aue sich beim 5:6 (11. Min) im Hintertreffen sah. Überhastete Abschlüsse und einige Technik- und Regelfehler begünstigten die gute Phase der Brucker. So führte Fürstenfeldbruck in der 14. Minute erstmals mit drei Toren (6:9). Beim 7:9 nahm Bones seine erste Auszeit für den EHV Aue und wirkte beruhigend auf seine Männer ein. In der Folge trafen Löpp, Lange und Simenas zum 10:10 Ausgleich und der starke Ivo Petkov zur 11:10 Führung (19. Minute). Der EHV Aue war wieder in der Spur. Bis zur Pause entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, wobei keine Mannschaft sich mit mehr als einem Tor absetzen konnte. So stand es folgerichtig 17:17 unentschieden beim Pausenpfiff. Bis zur 36. Minute (22:22) ließen sich die Gäste nicht abschütteln. Erst eine Dreierfolge von Löpp, Sanchez und Stryc ließ Aue in der 38. Minute auf drei Tore enteilen. Eine Auszeit durch Gästecoach Martin Wild sollte den Lauf der Hausherren stoppen. Jedoch zwei weitere Treffer von Lange und Sanchez führten zur ersten Fünf-Tore-Führung (27:22, 41. Min) im Spiel. Eine kleine Vorentscheidung im Spiel. Bereits beim 29:24 in der 45. Minute nahm Wild seine letzte Auszeit und versuchte es von nun an mit dem 7. Feldspieler. Aber Aue blieb konzentriert und baute seine Führung bis zur 49. Minute auf 34:26 aus. Die kurze Schwächephase beim 34:28 in der 50. Minute zwang Bones zu seiner zweiten Auszeit. Er mahnte richtigerweise an, dass man noch nicht durch sei und forderte wieder mehr Konzentration ein. Seine Spieler schienen Ihn verstanden zu haben und konnten durch Ivo Petkov, welcher den verletzten Pfeil hervorragend vertrat (acht Treffer aus neun Versuchen), beim 39:32 (58. Minute) den Deckel auf das Spiel machen. Das Spiel war entschieden,sodass Bones sogar noch Debütant Jonko Swat seine ersten Drittligaminuten auf Linksaußen geben konnte. Am Ende war es dem Spieler des Spiels Mihkel Löpp vorbehalten, den 40. Treffer für die Erzgebirger zu erzielen und somit einen verdienten 40:35 Heimsieg einzufahren. Aue kletterte somit auf Tabellenplatz 5 und auf drei Punkte an die Aufstiegsplätze heran. Eine turbulente Woche geht mit einem Erfolgserlebnis und einem erfolgreichen Einstand für Interimstrainer Bones zu Ende. Auf die Auer warten jetzt zwei Auswärtsspiele in Horkheim und Erlangen, ehe es am 14. Dezember 18:00 Uhr zum letzten Heimspiel des Jahres gegen den sächsischen Kontrahenten aus Plauen-Oberlosa geht.
Zuschauer: 1055
Zeitstrafen: Aue 6x (2x Stryc, je1x Leun, Pereira, Bones, Lange) // TuS Fürstenfeldbruck 5x
Aufstellung Aue: Tor: Priskus (56 Minuten, 8 Paraden), Dudin (4 Minuten)
Feld: Petkov 8; Sova 3; Leun 3; Simenas 2; Sanchez 5; Pereira 1/1; Stryc 4; Mubenzem; Bones 3; Lange 2; Löpp 8, Swat