Debakel zum Jahresausklang und ernüchternde Hinrunde für den EHV Aue

Ernüchterung und Entsetzen machte sich am Samstag nach dem Abpfiff des Derbys beim EHV Aue breit. Der EHV Aue vergeigte das letzte Heimspiel des Jahres vor 1650 Zuschauern und unterlag im sächsischen Derby den Gästen aus Plauen-Oberlosa zu Recht mit 29:32. Diese Niederlage kommt einem Debakel gleich und ist irgendwie ein Spiegelbild dieser verkorksten Hinrunde. Ohne Leidenschaft, Kampfkraft und Spielwitz machte man erneut einen Gegner stark und gab bereits zum vierten Mal in eigener Halle die Punkte ab und liegt nun mit enttäuschenden 18:12 Punkten lediglich auf Tabellenplatz 5 der Staffel Süd. Anspruch und Wirklichkeit klaffen beim EHV Aue derzeit weit auseinander. 

Der EHV Aue kam noch recht gut ins Spiel und führte in der 8. Spielminute mit 6:4. Aber bereits in dieser Phase zeigte sich, dass Plauen von der Leidenschaft und dem Kampfeswillen den Hausherren überlegen waren. Ein 3:0 Lauf der Gäste zum 6:7 zwang Trainer Rüdiger Bones zur frühen Auszeit. Zu harmlos in der Abwehr und zu zögerlich und fehlerbehaftet im Angriff präsentierten sich die Hausherren. Doch auch die Auszeit brachte keine Besserung. Zwar konnte Aue beim 8:8 durch Paul Bones in der 17. Minute ausgleichen, fing sich in der Folge aber ein 0:4 Lauf ein und sah sich in der 21. Minute beim 8:12 erstmals mit vier Toren im Rückstand. Zwei weitere Tore durch die ehemaligen Auer Schneider und Roch ließen den Vorsprung für Plauen beim 9:14 auf 5 Tore anwachsen. Bones zog bereits in der 24. Minute seine 2. Auszeit und versuchte gegenzusteuern. Aue stand jedoch weiterhin viel zu passiv in der Abwehr und bekam somit keinen Zugriff auf die Plauener Angreifer. Diese trafen nach belieben und so stand es folgerichtig 12:17 in der 28. Minute für die Gäste. Löpp und Simenas konnten bis zur Pause noch ein wenig verkürzen. Beim Stand von 14:17 aus Auer Sicht wurden die Seiten gewechselt. Erneut eine schwache erste Halbzeit der Hausherren. 

Die Erzgebirger kämpften sich zu Beginn der 2. Halbzeit ins Spiel und überstanden dabei auch eine doppelte Unterzahl zwischen der 36. und 38. Minute (Simenas und Bones mussten quasi zeitgleich auf die Strafbank). Per Siebenmetertreffer glich Pereira in der 40. Minute zum 20:20 aus und Petkov brachte die Hausherren in der 42. Minute sogar in Führung. Das Spiel schien gedreht. Doch wie so häufig in dieser Hinrunde, brachte die Führung keine Sicherheit ins Auer Spiel. Das Spiel pendelte nun hin und her. Die Gäste sahen ihre Chance und kämpften mit harten Bandagen. Ein harter Schlag beim Stand von 24:24 in der 49. Minute gegen den bis dahin in der 2. Halbzeit aufdrehenden Mubenzem (7 Tore) brachte die Wende. Mubenzem musste ausgewechselt werden und konnte nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen.  Die letzte Führung für den EHV gelang Sanchez beim 26:25 zehn Minuten vor Ende des Spiels. Ein erneuter 0:4 Lauf für die Gäste vom 27:27 brachte die Vorentscheidung, wobei der beste Plauener Kunst schalten und walten konnte, wie er wollte und allein in dieser Phase den Auern drei Bälle ungestraft einschenken konnte. Insgesamt traf Kunst 12x für die Vogtländer. Beim Stand von 27:31 in der 57. Minute war die Vorentscheidung gefallen. Am Ende verliert Aue verdient mit 29:32 und beendet eine enttäuschende Hinrunde mit einer blamablen Niederlage gegen zuvor zwölfmal sieglose Plauener. Eine Niederlage im Derby, welche Fragen aufwirft. Jeder Einzelne muss sich und seine Einstellung hinterfragen, um in der Rückrunde solche Niederlagen zu vermeiden. Rückrundenstart ist bereits am 11.01.25 beim Aufsteiger in Landshut. 

Zuschauer: 1650 Zuschauer

Zeitstrafen: Aue 3x (Bones, Simenas, Paraschiv) // SV 04 Plaune-Oberlosa 4x 

Aufstellung Aue: Tor: Priskus (31 Minuten, 7 Paraden, Gödör (29 Minuten, 7 Paraden)

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