EHV Aue – TuS Vinnhorst (14:13) 29:25
Der EHV Aue besiegt den Tabellenführer TuS Vinnhorst mit 29:25 (14:13) und sichert enorm wichtige zwei Punkte gegen einen direkten Kontrahenten im Rennen um den Aufstieg. Beste Torschützen vor ausverkaufter Halle mit 2000 Zuschauern waren Maximilian Lux mit 7/4 Treffern und Elias Gansau mit 6 Toren.
Das Spiel am Sonntagabend hatte alles, was ein echter Handballkracher brauchte. Eine volle Halle mit fantastischen Fans, souverän leitende Schiedsrichter und zwei Mannschaften, welche sich nichts schenkten und beste Handballkost boten. Die Gäste aus Vinnhorst übernachteten das erste Mal vor einem Spiel und starteten hellwach in die Partie. Bestens eingestellt von Trainer Dominikovic nutzen sie gleich die ersten Angriffe und führten schnell 0:2 (2. Min). Der Gastgeber tat sich schwer gegen die bewegliche, gut organisierte und zupackende 6:0 Abwehr von Vinnhorst. Die Schiedsrichter griffen von Anfang an konsequent durch und schickten Abwehrchef Hild in der 3. Minute das erste Mal auf die Strafbank. Die Überzahl nutze 2x Gansau um auszugleichen (2:2; 5. Min). Aber auch Gansau packte ein wenig zu hart zu und wurde daraufhin folgerichtig ebenfalls auf die Bank versetzt. Die Vinnhorster nutzten ihr Überzahl ebenso clever und gingen erneut mit zwei Toren in Führung (2:4; 10. Min) und bauten diese bis zur 17. Min auf 4:7 aus. Die Auer kamen nach einer Auszeit aber besser im Spiel und fanden zunehmend Lücken im Deckungsverbund der Rand-Hannoveraner. Die bereits fünfte Zeitstrafe in dieser harten, aber jederzeit fairen Partie gegen den Vinnhorster Dias, nutze der Ostmeister, um durch Slachta in der 20. Minute auszugleichen (8:8). Die Partie hatte nun richtig Fahrt aufgenommen und beide Mannschaften trafen abwechselnd bis zum 13:13 in der 28. Min. Per verwandelten Siebenmeter traf Maximilian Lux zur erstmaligen Führung für die Erzgebirger in dieser Partie und zum 14:13 Halbzeitstand. Die Zuschauer waren begeistert von der Partie und verwandelten bereits in der ersten Halbzeit ihre Sitzplätze zu Stehplätzen.
Die Auer nutzen die Halbzeitpause anscheinend besser und kamen mit sehr viel Feuer und Aggressivität aus der Kabine. Kevin Roch erhöhte direkt nach der Pause auf 15:13 und nach dem Anschlusstreffer von Tim Otto zum 15:14 (32. Min) wurden alle Fesseln gelöst und ein 4:0 Lauf bis zur 38. Minute auf das Parkett gezaubert (19:14). Erst der Treffer von Tolga Durmaz, welcher kurze Zeit später nach grobem Foulspiel mit Rot vom Platz geschickt wurde, unterbrach den Lauf der Auer (19:15, 39. Min). Der Gastgeber war, angetrieben von einer Wahnsinns Stimmung in der Halle, nun aber die bessere Mannschaft und erhöhte bis zur 43. Minute durch den Treffer von Jerebie auf 22:16. Eine bärenstarke Abwehr und ein gut aufgelegter Pascal Bochmann im Tor erlaubten den Gästen gerade mal drei Tore in Halbzeit zwei bis zu diesem Zeitpunkt. Der TuS biss sich zusehends an der blauen Wand die Zähne aus und versuchte sein Glück im 7:6 Überzahlspiel. Diese Variante funktionierte phasenweise auch ganz gut, aber da die Hausherren in der Offensive durch die agilen Leun und Löpp immer wieder sich Chancen erspielten und diese in herrliche Tore ummünzten, schmolz der Vorsprung kaum. Lediglich auf vier Tore (26:22) kamen die Gäste in der 54. Minute heran. Cheftrainer Stephan Just nahm dennoch seine zweite Auszeit, um seine Männer auf die finalen sechs Minuten einzustellen. Nach dem Treffer von Hild zum 27:23 in der 56. Minute tankte sich Sebastian Paraschiv mit Cleverness 2-mal durch die Abwehrreihe der Gäste und machte mit dem 29:23 in der 58. Minute den Deckel drauf auf diesen enorm wichtigen Sieg. Vinnhorst gelang durch Treffer von Kolodziej und Hild noch Ergebniskosmetik zum 29:25 Endstand.
Fazit: Die Auer haben dem Druck des gewinnen müssen Stand gehalten und nach anfänglichen Schwierigkeiten mit den sehr starken Gästen aus Vinnhorst, durch eine geschlossene Mannschaftsleistung einen verdienten Sieg eingefahren. Durch diesen Sieg haben die Auer weiterhin alle Trümpfe im Aufstiegsrennen selbst in der Hand. Vinnhorst dagegen muss nun auf einen Ausrutscher von Emsdetten oder Aue in den letzten drei Partien der Aufstiegsrunde hoffen. Die Zuschauer, welche größtenteils in blau gekleidet kamen, bildenten zusammen mit der Mannschaft eine echte blaue Wand und verwandelten die Erzgebirgshalle an diesem Sonntag in ein echtes Tollhaus. Diese Partie war Werbung für den Sport und für den Standort Aue bzw. Lößnitz.
Statistik:
EHV Aue: Bochmann (8 Paraden), Petursson (3) Tor; Gansau (6); Levak; Slachta (1); Roch (3); Mubenzem; Jerebie (2); Paraschiv (4), Lux (7/4), Schneider, Blecha; Peter, Löpp (3); Leun (3)
7-Meter: Aue 4/4 Vinnhorst 3/3
Zeitstrafen: Aue 4 Vinnhorst 4
Rote Karten: Aue 0 Vinnhorst 1 (Durmaz, grobes Foulspiel, 41. Min)
Zuschauer: 2000 (ausverkauft)
Nächste Spiele:
Auswärts 18. Mai 2023 um 17:00 Uhr bei MTV Braunschweig, Sporthalle Alte Waage Braunschweig
Letztes Heimspiel ist am 21. Mai 2023 um 17:00 Uhr gegen HC Eintracht Hildesheim, Erzgebirgshalle Lößnitz
Sämtliche Informationen und Tickets für die Heimspiele der Aufstiegsrunde gibt es online unter www.ehv-aue.de