Spielbericht #20 LeipzigII

SC DHfK Leipzig II - EHV Aue (17:17) 30:30
Der EHV Aue holt ersatzgeschwächt einen Auswärtspunkt bei der Bundesligareserve des SC DHfK Leipzig und trennt sich am Ende 30:30 (17:17). Erfolgreichste Werfer auf Auer Seite waren Mihkel Löpp und Dieudonne Mubenzem mit je 6 Treffern.
Unter guten Freunden teilt man. So auch an vergangen Sonntag bei der Partei Leipzig II gegen den EHV Aue. Am Ende stand ein leistungsgerechtes Unentschieden und zwei Mannschaften, welche über 60 Minuten sich einen harten, aber fairen Fight lieferten. Keine der beiden Mannschaften konnten sich im Spiel mit mehr als 2 Toren absetzen. So entwickelte sich ein äußerst spannendendes Spiel, welches beide Fanlager – Aue war mit ca. 160 Fans in die kleine Arena angereist – begeisterte.
Pascal Bochmann begann im Tor der Auer und parierte sofort den 1. Versuch der Leipziger und so ging Aue durch den quirligen Mihkel Löpp in Führung. Löpp vertrat an diesem Tag den erkrankten Sebastian Paraschiv. Auer musste neben Paraschiv noch auf drei weitere Leistungsträger verzichten. Gansau, Blecha und Lux fehlten auf Grund von Erkrankungen bzw. Verletzungen. Auch der 2. Angriff der Hausherren blieb in der Auer Deckung hängen und Mubenzem erhöhte für die Gäste auf 0:2 (3. Min). Die Leipziger legten aber schnell die Anfangsnervosität ab und glichen durch Sajenev und Peter in der 4. Spielminute aus (2:2). Es entwickelte sich das erwartet ausgeglichene Spiel. Bis zum 7:8 in der 16 Minute legte Aue immer vor, Leipzig glich postwendend aus. In der 17. Minute erzielte Sajenev die erste Führung für die Hausherren (9:8). Der in der 1. Halbzeit stark aufspielende Mubenzem konnte für den Tabellenführer nochmals ausgleichen (9:9; 18. Min). Zwei schnelle Tore von Peter und Bones bedeutenden die erste 2-Toreführung für die Leipziger. Aues Cheftrainer Just reagierte sofort mit einer Auszeit (19. Min) und fand anscheinend die richtigen Worte und das richtige Personal. Bruno Levak, welcher unter der Woche noch an einem Magen-Darminfekt laborierte übernahm die Rückraumlinks-Position und konnte sofort Elias Bombelka in Szene setzen. Jerebie, Löpp und Levak selber legten nach und mit dem 0:4 Lauf nach der Auszeit drehte Aue das Spiel erneut (11:13; 22. Min). Gästetrainer Henoch stoppte den kleinen Lauf mit einer Auszeit und bis zur 27. Minute war der Ausgleich wieder hergestellt (15:15) Finn Leun markiert 45 Sekunden vor dem Pausenpfiff die erneute Führung (17:16), aber quasi mit der Halbzeitsirene traf Mubenzem mit seinem 5. Treffer in der 1. Halbzeit zum 17:17 Halbzeitstand.
Die zweite Halbzeit war quasi ein Spiegelbild zur ersten Halbzeit. Eine Mannschaft legte vor die andere Mannschaft konterte, glich aus und ging selbst in Führung. 22:22 in der 43. Minute und keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Erst eine 2-Minuten-Strafe gegen Jerebie nutzte der Gastgeber, um mit 2 Toren in Führung zu gehen 24:22 (46. Min). Zwischen der 52. Und 56. Minute übernahm der junge Sova Verantwortung und erzielte drei sehenswerte Treffer und brachte die Weiß-blauen mit 26:27. Die Crunchtime war schon längst angebrochen und kaum einen der offiziell 299 Zuschauern hielt es noch auf seinem Platz. Mubenzem brachte seine Farben drei Minuten vor Ende mit 28:29 in Führung. Ein abgefangener Ball brachte die Chance auf 2 Tore zu erhöhen, aber ein Gerangel im Angriff zwischen Uhlig und Levak brachte beiden eine 2-minütige Strafe ein. Die 5 gegen 5 Gleichzahlsituation nutze Leipzig besser und ein nervenstarker Staffan Peter brachte mit 2 verwandelten Siebenmeter (insgesamt traf er 7 seiner 8 Versuche) eine Minute vor Abpfiff mit 30:29 in Führung. Noch 45 Sekunden zu spielen und in seiner letzten Auszeit besprach Just die letzten Angriffsaktion seiner Mannschaft. Kapitän Kevin Roch erzielte mit seinem ersten Feldtor 29 Sekunden vor Ende den Ausgleich zum 30:30. Leipzig blieb noch eine Auszeit und ein Angriff, um als erste Mannschaft in dieser Saison, den Ligaprimus zu schlagen. 15 Sekunden waren noch zu spielen, als Gästetrainer Henoch den letzten Spielzug mit seinen Jungs besprach. Ein Flieger sollte den Erfolg bringen, aber die Auer Hintermannschaft war hellwach und unterband den Versuch. So blieb nur noch ein direkter Freiwurf, um die Sensation zu schaffen. Der baumlange A-Jungendliche Friedrich Schmitt sollte den Ball über die Auer Mauer wuchten, traf aber leider nur das Gesicht von Jerebie, nichts bösartiges, aber die Rote Karte für Schmitt war gleichzeitig die letzte Aktion in einem spannungsgeladenen Derby mit einem am Ende gerechten Unentschieden.

Fazit: Der EHV Aue bleibt weiter ungeschlagen und sichert sich mit dem Punktgewinn die Meisterschaft in der Staffel Ost. Beide Mannschaften sind mit dem Punkt zufrieden Die Leipziger Jungs haben gezeigt, dass sie immer für eine Überraschung gut sind und äußerst gut ausgebildet sind. 4 Spiele in der Vorrunde sind es noch, eh es in der Aufstiegsrunde dann zu Sache geht.
Statistik:

EHV Aue:Bochmann, Petursson, Tor; Planken; Bombelka (3); Sova (5); Jerebie (3)
Mubenzem (6); Levak (3); Löpp (6); Slachta; Roch (4/3), Petkov; Lange; Schneider

7-Meter:         Aue 3/3   Leipzig 7/8
Zeitstrafen:    Aue 3      Leipzig 3
Rote Karten:  Aue 0      Leipzig 1 (Schmitt, Gesichtstreffer)
Zuschauer:     299

Nächstes Spiel:
Sonntag, den 26. Februar 2023; 17:00 Uhr, Erzgebirgshalle Lößnitz, gegen die Sportfreunde Söhre

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